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Gegen den vergeschlechtlichten Albtraum

Domestizierung passierte uns nicht vor 10.000 Jahren, ebensowenig wie im 16. und 17. Jahrhundern und sicherlich nicht während des Aufstiegs des Fordismus. Domestizierung findet die ganze Zeit statt. Es gibt keinen einzelnen Ursprung von Geschlecht als Domestizierung. Es wird uns tagtäglich in zahllosen diffusen und oft unsichtbaren Weisen angetan. Es ist ein Rythmus, der unserem Leben auferlegt wird; Flucht und Gefangennahme, Zerfall und Wiederzusammensetzung.

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Wild gewordene Queers

Wenn wir von unserem Projekt queerer Negativität eines mit Gewissheit sagen können, dann dass der Kapitalismus eine unbegrenzte Fähigkeit besitzt, jede alternative Politik oder künstlerischen Ausdruck, die wir uns vorzustellen vermögen, zu tolerieren und zu rekuperieren. Es ist keine politische Negativität, die wir in unserer Queerness verorten müssen, sondern vielmehr eine boshafte Anti-Politik, die jedem utopischen Traum einer besseren Zukunft am entfernten Horizont eines lebenslangen Opferdaseins entgegensteht. Unsere queere Negativität hat nichts mit Kunst zu tun, sondern vielmehr eine Menge mit städtischen Aufständen, Piraterie und Sklavenrevolten: mit all diesen körperlichen Kämpfen, die die Zukunft verweigern und die Irrationalität des Vergnügens, des Genusses, der Wut und des Chaoses verfolgen. Wir kämpfen nicht für eine Alternative, weil es keine Alternative gibt, die den sich immer weiter ausdehnenden Horizonten des Kapitals zu entfliehen vermag. Stattdessen kämpfen wir ohne jede Hoffnung darum, unsere Leben diesem sich ausdehenenden Horizont zu entreißen und mit wildem Genuss im Jetzt auszubrechen. Alles Geringere ist unsere fortgesetzte Domestizierung gemäß den Regeln der Zivilisation.

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I survived Awareness

Triggerwarnung:
Diese Broschüre bricht mit der bonbonrosafarbenen Plüsch-, Zuckerwatte-, Glitzer- und Einhornwelt der Awareness-Ideologie. Befürwortung von Konflikt und Kontrollverlust, Verwerfung von Konsens. Ein egoistischer Erguss, der die Dinge selbst in die Hand nehmen will anstatt zum Awareness-Team zu rennen. Ein nicht nur mikroaggressives Pamphlet der allerschlimmsten Art. Ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die kontrollierte Umgebungen schaffen wollen, um »sicher« zu sein. Das braucht wirklich keiner lesen! Wenn ihr die Broschüre zufällig findet, dann schaut nicht rein und vernichtet sie gleich. Beim Pflicht-Plenum heute abend erklären wir euch dann warum.

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Gender Nihilismus. Negativität als Waffe

»Wir wollen kein besseres System schaffen, da wir kein Interesse an positiver Politik haben. Alles was wir gegenwärtig fordern, ist ein schonungsloser Angriff auf Gender und dessen soziale Bedeutungsweisen und Verständnis.«
Gender Nihilismus. Ein Anti-Manifest

»Queerer Nihilismus bedeutet, die Negativität gegen die befriedenden Effekte positiver Politik zu bewaffnen, die Intimität krimineller Affinität mit anderen zu erforschen und die Individualität mit der queersten Wildheit gegen die Domestizierung zu bewaffnen. Das Feuer in meinem Herzen brennt jedes vergeschlechtlichte Gefängnis nieder, dem ich zugeteilt wurde. Queer bedeutet Konfrontation: mein Verlangen nach Freiheit verkehrt mit meinem Hass gegenüber der Zivilisation.«
Negativität als Waffe: In Richtung des queersten aller Angriffe

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Das Patriarchat abfackeln

»Anarchafeminismus will nichts reformieren. Er will zerstören. Und in den Trümmern der alten Welt ein herrschaftsfreies Miteinander finden«